Trends vol. 13

Der Trend zu mehr Tiefe und Substanz setzt sich fort. Die Zeit der extremen Gegensätze und unübersichtlichen Bewegungen ist vorbei. Alles hat Tiefgang, ist Gesellschaftskritik und Treiber für neuen Gestaltungswillen. Ob Sehnsucht nach sinnlichen Erlebnissen in einer digitalen Welt, Dramatisierung von Missständen, dem Zelebrieren von maximalem Verzicht oder satirische Anklage, keine der vier Strömungen, die wir ausgemacht haben, bleibt an der Oberfläche, nichts ist rein ästhetisch. Das ist das verbindende Element, das alle Trendwelten eint.

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The New Drama

Die Welt schmerzt. Sie ist ein dunkler Ort. Voller Blut und Tränen. Designer inszenieren den Weltuntergang als Tragödie in vier Akten, kurz bevor der Vorhang für immer fällt. Aber nicht als unausweichliches Szenario, sondern als dringlichen Weckruf! Durchgestylte Meisterwerke betören und verstören. Sie sind Mahnmale, die an den Verlust der Menschlichkeit erinnern und oft auch in melancholische Trauer stürzen. Dramatisierend, stilisierend, irritierend, schockierend, immer im Wechselspiel zwischen Hoffen und Bangen.

Krisen und Kriege hinterlassen tiefe Spuren in der Kreativwelt
Designs sind in Szene gesetzte Requisiten der Endzeit
Tragische Erzählungen entführen auch in opulente Fantasiewelten
Überdramatisierung zeigt Dringlichkeit für Veränderung

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The Great Analog

Die unendlichen Weiten des Metaverse halten nicht, was sie versprechen. Im Gegenteil. Künstliche Intelligenz entfremdet uns von unseren Wurzeln. Wie konnte es nur so weit kommen? The Great Analog katapultiert uns ins wahre Leben zurück. In eine Welt ohne künstliche Hypes. Wir blicken in die Vergangenheit und entdecken dort Inspirierendes zum Sammeln, zum Anfassen, zum Weiterdenken: Designikonen und traditionelles Handwerk kombiniert mit neuen Techniken. Für einzigartige Momente. Nicht das Ergebnis zählt, sondern das Erlebnis.

Digitales weckt Sehnsucht nach haptischen Erlebnissen
Handwerkskunst vergangener Tage wird wiederentdeckt
Traditionelles inspiriert zu Neuem und ermöglicht Einmaligkeit
Der Blick zurück sucht auch Antworten auf große gesellschaftliche Fragen

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The Non Sense

Dieser Trend macht Spaß. Er liebt das Spiel mit Absurditäten, mit Regelbrechungen ohne Sinn und Verstand: Das ist schräg, bringt Klicks und ist genau das, was es braucht, um die Gen Z aus ihrer Komfortzone zu locken. Denn The Non Sense ist vor allem bittere Satire, die hinterrücks provoziert, überspitzt und anklagt. Ausdrucksstark und voller Verzweiflung. Quatschvideos und computergenerierte Bilde verändern generell Sehgewohnheiten und erschaffen so völlig neue gestalterische Möglichkeiten für klassische Designs.

Humor sprengst ästhetische Grenzen
Vertrautes wird in Frage gestellt
Bittere Satire öffnet die Augen
Neue Formsprache geht den Dingen auf den Grund

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The Very Nothing

Verzichten, um zu gewinnen, sich neue Freiräume erobern, gedanklich und ästhetisch. Das ist The Very Nothing. Schlicht, sanft, ruhig und trotzdem ausdrucksstark: Der Trend zelebriert die Reduktion bis ins Maximale und zeigt die Schönheit der einfachen Dinge. Augenblicke, Glücksmomente, Gedankenblitze, Menschen, die mit sich im Reinen sind und eine Gestaltung, die erst entsteht, weil sie weglässt. Der Konsum tritt zurück und macht Platz für die Ästhetik des Alltags. Ein klares Statement für Nachhaltigkeit, Wiederverwendung und Rücksicht.